Biografie Andrea Fischer

 

 

 

 

Wie wird man denn Modedesignerin?

Nach meinem Abitur hatte ich immer noch diesen Wunsch, aber keine Ahnung. Ich forderte von wirklich ALLEN! Universitäten/Fachhochschulen im deutschsprachigem Raum Unterlagen an und war geschockt: Die wollten alle eine künstlerische Mappe mit einer bestimmten Anzahl von Arbeiten. Doch wo sollte ich die herzaubern, um überhaupt zur Aufnahmeprüfungen eingeladen zu werden? Mein Bruder gab mir eine Telefonnummer von einer Freundin, die in Hamburg Textildesign studierte. Ich habe mir ihre Kunstmappe angesehen. Ich war beeindruckt und dachte, das will ich auch können! Aber ich konnte nicht einmal gescheit mit einer Nähmaschine umgehen … und die Kunstmappe? Ich brauchte Zeit zum Lernen…

Über eine  Mitbewohnerin meiner Schwester, die Schneiderin bei einer Modedesignerin war,  konnte ich mir ein Praktikum organisieren. Das Praktikum bot mir einen sehr guten Einblick in den Beruf, dort habe ich wirklich viel Praktisches gelernt, was ich später brauchte z.B.  Schnitttechnik, Stoffzuschnitt und das schnelle Nähen. Danach habe ich eine 2-jährige Ausbildung zur Modedesignerin an einer Fachschule in Stuttgart gemacht. In dieser Zeit habe ich auch ein Praktikum am Staatstheater in Stuttgart absolviert, und war von der Arbeit der KostümbildnerInnen total begeistert. Nach ersten Hospitanzen (unbezahlte Assistenzen an Theatern) wollte ich unbedingt nach Hamburg (mein Freund studierte dort), Kostümbild studieren und dann am Theater arbeiten. Schon in der Zeit des Studiums und nach meinem Diplomabschluss konnte ich als Kostüm- und Bühnenbildnerin an vielen Theatern arbeiten.

Mit meinem Umzug nach Wien, habe ich auch meiner beruflichen Laufbahn eine andere Richtung gegeben: Ich habe 5 Jahre als AHS- Lehrerin (künstlerische Fächer) gearbeitet und dabei die Unterrichtstätigkeit für mich entdecken können. Seit 2006 bin ich im Team von uniT – Verein für Kultur an der Karl-Franzens Universität Graz tätig, und arbeite in unterschiedlichen künstlerischen/sozialen Projekten auch konzeptionell mit. Ich wohne in Wien und Graz und meine Arbeit macht mir immer noch Spass, weil sie immer wieder anders ist.

Im BOXENSTOPP bin ich sowohl für die künstlerischen Workshops (Konzeption und Durchführung) für SchülerInnen und LehrerInnen als auch für die künstlerische Gesamtplanung gemeinsam mit meinen Kolleginnen verantwortlich.