Biografie Susanne Kallanian
My way… oder auf der Suche nach meiner Berufung
Dass ich keine geradlinige Berufslaufbahn einschlagen würde, war mir schon immer klar. Ich hatte kein besonderes, hervorstechendes Talent wie so manch anderer, fand ich, und war ziemlich planlos, was meine bevorstehende Berufswahl anbelangte. Ich fühlte mich alleingelassen auf der Suche nach einem passenden Beruf und als wir im Rahmen der BBO an meiner Schule, dem BG Leibnitz, einzelne Studienführer ausgeteilt bekamen, stürzte ich mich voller Eifer auf diese, in der Hoffnung, endlich meine „Berufung“ zu finden. Beim gierigen Durchblättern und akribischen Durchlesen schwankten meine möglichen Optionen quer durch die Bank zwischen Ärztin, Zoologin, Richterin und Archäologin. Schließlich entschied ich mich, Journalistin zu werden und Geschichte und Medienkunde an der Karl Franzens Uni in Graz zu studieren. Mein erster Job am Ende meiner Studienzeit war allerdings in der Ausgrabungsstätte Museum Flavia Solva, wo mein Interesse für Kultur und museale Arbeit geweckt wurde. Museen verbanden viele meiner Interessen: Geschichte, Kultur und die Wissensvermittlung an junge Menschen.
Private Wege führten mich dann in die USA, wo ich eine museumspädagogische Ausbildung abschloss und vier Jahre lang im Museum of Fine Arts Boston im Vermittlungsbereich tätig war. Nebenbei begann ich, an einer Samstagsschule Deutsch als Fremdsprache zu unterrichten und hatte sehr viel Spaß an der kreativen Unterrichtsplanung und am dynamischen Umgang mit SchülerInnen. Aus diesem Grund nahm ich, als sich die Gelegenheit bot, eine Stelle als High School Lehrerin für Deutsch und Französisch an. Amerikanischen Jugendlichen eine Fremdsprache beizubringen, war ebenso abenteuerlich wie herausfordernd.
Nach 13 Jahren Amerika kehrte ich 2011 nach Österreich zurück und die Möglichkeit, die Standortleitung eines Nachhilfeinstituts zu übernehmen, kam wie gerufen. So gesehen nehmen Bildung und Lehren einen wichtigen Platz in meiner bisherigen Berufslaufbahn ein, und meine derzeitige Mitarbeit am Projekt BOXENSTOPP bietet nun eine Synthese aus all dem: Schule, Bildung, junge Menschen, Kreativität und „Berufung“. Letzteres ist auch eines meiner persönlichen Themen und das Schöne und Spannende daran ist, dass man sich ständig weiterentwickelt und dem näher kommt, was einem am Herzen liegt.